Freitag, den 18. Februar 2022
Berufskleidung vs. Freizeitkleidung
Lässige Cargohose. Cooler Hoodie. Damit auf die Baustelle? Kommt drauf an. Denn Berufskleidung darf zwar so aussehen wie Freizeitkleidung, muss aber anders verarbeitet sein. Beispiele aus der Praxis zeigen warum.
Die meisten Profis bevorzugen den lässigen Look – wenn Funktionalität und Qualität stimmen. Denn schaut man sich Freizeitkleidung und Berufskleidung näher an, gibt es einige Merkmale, auf die man achten sollte. Atmungsaktive und strapazierfähige Gewebe, Bewegungsfreiheit, Passform, Details – all diese Faktoren beeinflussen den Tragekomfort einer Kleidung, die bei der täglichen Arbeit eingesetzt wird.
„Basis ist immer das geeignete Material. Es sollte hochwertig sein, damit es den Arbeitsalltag und viele Wäschen übersteht“, rät Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL. Hier bewähren sich Mischgewebe. Auch bei Stretcheinsätzen in Hosen und Jacken – oft im Bereich der Knie, der Ellenbogen oder der Taille – rät der Experte zu hochwertigem Stretch, damit diese Partien lange die Form behalten und nicht so schnell ausleiern.
Wobei dann auch schnell das Thema Passform der Kleidung in den Fokus rückt. „Profis sollten auf ergonomische Schnitte achten. Die bieten beides – sehr modernes Aussehen und gleichzeitig viel Bewegungsfreiheit. Bei hochwertiger Berufskleidung sind die Ärmel der Jacken beispielsweise mit speziellen Bewegungsfalten ausgestattet.“ Denn in den meisten Gewerken gehört das Bücken, Strecken, Heben, Knien zum Arbeitsalltag, da muss die Kleidung optimal mitspielen.
Verarbeitung und Details
Ob nun Dehnfalten und Stretcheinsätze in Rückenteilen und Jackenärmeln, Hammerschlaufen und auch praktische Taschenlösungen für Utensilien, etwa Zollstocktaschen oder Knietaschen für Polsterungen, gerade diese funktionalen Details zeichnen gelungene Berufskleidung aus. Sie erleichtern den Profis den Arbeitsalltag. Dass kann Freizeitkleidung – sei sie noch so robust und bequem – kaum leisten.
Hier zählt dann eben auch die präzise Verarbeitung. Dazu zählen doppelte, besser noch dreifache Nähte sowie verstärkte Taschen, damit nichts so schnell aufgeht und ausreißt. Auch die Qualität, die Platzierung und die Details der Reißverschlüsse und Druckknöpfe müssen stimmen. Dazu der DBL Experte: „So sollten etwa Reißverschlüsse keine zu kleinen Anhänger haben, da die Profis in der Praxis oft Handschuhe tragen. Praktisch sind hier auch Zwei-Wege-Reißverschlüsse an den Jacken. Denn die erlauben ein Öffnen von unten und oben, wenn es schnell gehen muss.“
Nachhaltigkeit und Reparaturfähigkeit
Auch sollten sich die Profis, bzw. die Entscheider in den Betrieben die Frage nach der Reparaturfähigkeit und Pflege ihrer Kleidung stellen. Denn die soll ja – auch aus Gründen der Nachhaltigkeit – möglichst lange im Einsatz bleiben.
„Taschen und Verschlüsse sind nach unserer Erfahrung die häufigsten defekten Details an der Berufskleidung“, so Thomas Krause aus der Praxis. „Hier sollten dann Konstruktion und Verarbeitung reparaturfreundlich sein – und manuelle Arbeiten schnell und einfach durchgeführt werden können. Auch bei komplizierten Verschlüssen wie dem Zipper. Namhafte Konfektionäre von qualitativ hochwertiger Berufskleidung, mit denen wir zusammenarbeiten, achten darauf – und wir können im Mietservice entsprechend reparieren.“
Textile Mietdienstleister wie die DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH übernehmen zudem in ihrem umweltschonenden Servicekreislauf die gewebegerechte Aufbereitung der Berufskleidung für die Betriebe. So schafft es hier nur qualitativ hochwertige Kleidung ins Sortiment, die – auch das ein häufiger Unterschied zu normaler Freizeitkleidung – industriewäschetauglich ist. Diese ist bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar und nach EN ISO 1579 gekennzeichnet. Denn die Kleidung ist ja oft starker Verschmutzung ausgesetzt. Und sauber sollte der Auftritt immer sein.