Trends 2023 bei der Berufskleidung – Mitarbeiter im Fokus 

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig – auch beim Blick auf die Trends 2023 in der Berufskleidung. Thomas Krause vom textilen Mietdienstleister DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH erklärt aus seiner Praxiserfahrung, wie dies zusammenhängt. 


Neues Jahr, neue Mode-Entwicklungen? Herr Krause, welche Trends sehen Sie bei Berufskleidung im Handwerk und der Industrie? 

Zunächst einmal würde ich hier gar nicht zwischen Handwerk und Industrie unterscheiden, sondern vielmehr zwischen Indoor und Outdoor, wobei ja gerade in größeren Industriebetrieben eher in Hallen gearbeitet wird. Dort legt man beispielsweise eher Wert auf eine funktionale, einfachere Kleidung ohne viele Extras. Und wetterfest muss die Kleidung dort auch nicht sein. 

Und wie sieht es im Outdoor-Bereich aus? 

Outdoor, besonders im Handwerk, egal ob bei GaLaBauern, Dachdeckern oder SHKlern, geht es ganz klar in Richtung robust und funktional, mit vielen Taschen. Gleichzeitig zeigt man sich hier markenbewusst: Wertige Arbeitskleidung soll es sein, mit der man seinen Mitarbeitern explizit etwas bieten möchte. Der Betriebsinhaber greift verstärkt auf Markenprodukte zurück, um zu signalisieren: „Mensch, du bist es uns Wert und bekommst die Kleidung, die du haben möchtest.“ Wertschätzung ist auch in der Industrie mehr zu spüren, aber eben derzeit noch extremer im Handwerk. 

Spielen dabei also Marken zunehmend eine Rolle? 

Oh ja, das kann man so sagen. Die Relevanz von Marken wie etwa Engelbert Strauss nimmt zu – um Mitarbeiter zu halten, aber auch, um neue zu gewinnen. Wie gesagt, damit drücken die Betriebe ihre Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern aus. Sie wollen ihnen etwas Gutes tun, immerhin trägt das Team die Kleidung mindestens acht Stunden täglich. Außerdem kann wertige Berufskleidung bei der Personalsuche mittlerweile durchaus als Argument funktionieren. Das Markenbewusstsein der Betriebe spielt zunehmend eine Rolle. Ja, das ist eine eindeutige Tendenz.  

Sieht es bei der Nachhaltigkeit ebenso aus? 

Ehrlich gesagt: Die explizite Nachfrage ist noch nicht so stark. Zumindest in den kleineren Betrieben nicht. Umso größer das Unternehmen, desto mehr schreibt man sich dieses Thema auf die Fahne. Ich bin mir sicher, dass das auch bei den kleineren Betrieben noch kommen wird und ab und zu höre ich das dort auch schon vereinzelt, aber im Moment steht im Vordergrund: Ich muss erst einmal gucken, dass ich überhaupt Mitarbeiter bekomme, um mein Geschäft am Laufen zu halten.  

Gibt es denn bestimmte Trends bei den Farben? 

Die Farbwünsche bei den Outfits sind zunehmend geprägt von der Corporate Identity des jeweiligen Kunden. Immer öfter höre ich von Betriebsinhabern, dass sie ihre eigenen Unternehmensfarben in der Berufskleidung wiederfinden möchten. Das betrifft die komplette Kleidung – oder auch nur passende T-Shirts, Sweatshirts, Poloshirts. Da werden die Basics dann individuell in den eigenen Farben mit Hosen in den Kollektionsfarben kombiniert. Oder auch mit den jeweiligen Logos versehen. Ich würde sagen: Individuelle Farbtrends, die gibt es gewissermaßen schon. Da geht es dann aber vorrangig darum, dass die Zugehörigkeit zum Betrieb sichtbar wird. 

Was ist bei Gewebe und Schnitten angesagt? 

Nach wie vor das klassische Mischgewebe, weil es einfach die besten Eigenschaften kombiniert. Aber immer mehr kombiniert mit Stretch und mit teilweise körpernahen Schnitten. Das kommt allerdings dann auf die jeweilige Figur und die individuellen Wünsche der Mitarbeiter an. Glücklicherweise geben die unterschiedlichen Kollektionen das ja auch her – vielfältige Schnitte. Insgesamt kann man hier eindeutig eine Entwicklung wahrnehmen. Zusammengefasst: Alle Mitarbeiter sollen einheitlich ausgestattet werden, parallel dazu soll sich jeder einzelne wohlfühlen. Das ist oberste Maxime. 

Wie könnte das Credo in Sachen Trends 2023 bei der Berufskleidung demnach lauten? 

„Wenn du bei mir arbeitest, bekommst du eine schicke, moderne und bequeme Workwear, die zu dir passt. Vielleicht auch eine angesagte Marke – und du brauchst dich nicht selbst darum kümmern, musst nicht nach einem harten Arbeitstag zuhause noch waschen.“ 

 

Herr Krause, vielen Dank für das Gespräch! 

Das könnte Sie auch interessieren!

  
  

Journalisten und Blogger
informieren wir in unserem
Pressebereich gerne über
die aktuellen Gegebenheiten
im DBL-Verbund. Noch Fragen?
Melden Sie sich einfach bei uns.